Vor 30 Jahren galt China als Entwicklungsland, heute ist es die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und eine Supermacht an der kein Weg mehr vorbei geht. Nie zuvor in der Geschichte hat ein Land so schnell den Wandel von Armut zu Wohlstand, von Mangel zu Überfluss vollzogen.
Das Jahr 1978 markiert in China den Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung. Durch Einführung vieler Reformen ist Chinas Wirtschaftliche Kraft mit einem Wachstum von jährlich durchschnittlichen 9 % immer bedeutender geworden.
China ist nicht nur das Land mit der größten Schuhproduktion und dem größten Automobilmarkt weltweit, sondern konkurriert mittlerweile mit dem Export-Weltmeister Deutschland und ist sogar seit 2010 nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Auch am Gesamtwert des Bruttoinlandsprodukts hat China ordentlich zugelegt, wie man auf der unten gezeigten Statistik sieht. Zum Vergleich ist im zweiten Bild auch das BIP der USA zu sehen.
Das Bruttoinlandsprodukt bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr im betreffende Land innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes.
China hat bei der Armutsbekämpfung große Fortschritte gemacht. Mit dem Wirtschaftswachstum von durchschnittlichen neun Prozent pro Jahr in den vergangenen 20 Jahren ist es der kommunistischen Führung gelungen, mehr als die Hälfte der rund 1,3 Milliarden Chinesen aus der Armut zu holen. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen hat sich seit 1980 mehr als verzehnfacht. Etwa 350 Millionen Menschen können sich heute einen Lebensstil leisten, der dem des Westens in kaum etwas mehr nachsteht.
Heute müssen jedoch immer noch mehr als 80 Millionen Chinesen umgerechnet von weniger als 1 Dollar pro Tag leben. In chinesischen Städten, jedoch, ist extreme Armut kaum mehr zu sehen. Wenn nicht in der Stadt, wo ist sie denn dann die Armut? Auf dem Land! Ein Städter verfügt inzwischen über ein fünfmal so hohes Einkommen wie ein Mensch der auf dem Land lebt.
Aber auch auf dem Land hat sich viel getan. Mit gewaltigen Infrastrukturprogrammen hat die chinesische Führung in den vergangenen Jahren auch weite Teile der ländlichen Regionen erschlossen: Moderne Autobahnen und Landstraßen durchziehen nun selbst die bislang ärmsten Provinzen des Landes. Zugleich sind in diesen Provinzen gewaltige Industriegebiete entstanden.
Die Führung in Peking will auch die noch übergebliebenen 80 Millionen Menschen die in Armut leben bis zum Jahr 2020 mit einem ausgeklügelten Massnahmenpaket besiegen und so dafür sorgen, dass kein Chinese mehr in Armut leben muss.
Die Landwirtschaft in China hat sich in den letzten Jahren mit der Einführung der Volkswirtschaft drastisch geändert. Jeder kann nun anbauen was er will. So nimmt die Produktion und der Ertrag rasch zu.
Jedoch hinkt die Landwirtschaft der rasanten Industrialisierung des Landes hinterher. Dabei steht China vor der großen Herausforderung, die Ernährung für die wachsende Bevölkerung bei gleichzeitig schrumpfender Ackerfläche zu sichern. Aufgrund von Grundstückshandel geht landwirtschaftlich nutzbarer Boden verloren. Außerdem ist ein fünftel der Agrarflächen mit Rückständen von Chemikalien nicht mehr für den Ackerbau geeignet. So ist China seit schon mehr als 12 Jahren Agrar-Nettoim-porteur vor allem von Getreide aber auch von immer mehr Lebensmitteln.
Dementsprechend hat die chinesische Regierung den überfälligen Strukturwandel und die Modernisierung der Landwirtschaft sowie eine Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum (Infrastruktur, Trinkwasser- und Stromversorgung) als Kernthemen in ihrem Arbeitsplan verankert.
Im Jahr 2012 lebten in China erstmals mehr als 50% der Menschen in Städten, eine enorme Steigerung verglichen mit 13% im Jahr 1953. Durch die Landflucht haben sich die Lebensbedingungen von zahllosen Chinesen verbessert - Ein Meilenstein auf dem Weg zur Supermacht. Jedoch ist der Verstädterungsgrad immer noch niedrig im Vergleich zur BRD (88%). Dies hat seine Gründe: In China war es den Menschen lange zeit verboten, ihren Wohnsitz zu wählen was in vielen westlichen Ländern der Welt bereits lange Zeit normal war. Heute kann auch in China ein registrierter Wohnsitz in der Stadt beantragt werden. Die chinesische Regierung misst der Verstädterung hohe Priorität zu und unternimmt große Schritte, um sie in den weiter nächsten Jahren zu beschleunigen.
Die Verstädterung bringt jedoch auch erhebliche Probleme mit sich:
Schätzungen zu Folge wird sich die Zahl der in Städten wohnenden Menschen im Jahr 2050 auf ca. 75 %, beziehungsweise. 1,1 Milliarden Menschen erhöhen.
Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung in China von 2005 - 2015
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com