Keine
einzige Stadt erfüllte 2015 den von der WHO (World Health Organization) empfohlenen Grenzwert von 10
Mikrogramm/m3. In Peking wurden neue
Smog-Rekordwerte von bis zu 1400 Mikrogramm/m3 erreicht. Die entstehenden Gesundheitsschäden sind dramatisch. Eine Studie ergab, dass in China jährlich 350.000 bis 500.000 Menschen durch verschmutzte Luft vorzeitig sterben, das sind täglich 4000 Menschen. Neben den Kosten im Gesundheitssystem machen sich die negativen Auswirkungen des Smogs auch in anderen Wirtschaftsbereichen bemerkbar. Die landwirtschaftliche Produktion in den betroffenen Gebieten sinkt, und chinesische Führungskräfte wandern verstärkt ins Ausland aus. Welche Ursachen sind für den Smog in China verantwortlich? Es besteht weitgehende Übereinstimmung, dass Kohleverbrennung, Industrieproduktion und Autoabgase die hauptsächlichen Ursachen des Smogs in China sind. Der Industriesektor ist in China in vergangenen zehn Jahren massiv ausgebaut worden, und die Zahl der Autos ist durch die rasante Urbanisierung und die entstehende städtische Mittelschicht extrem angestiegen.
Peking mit
Smog
Peking ohne Smog
Wasser
Mit dem Wachstum ist auch der Wasserbedarf gestiegen. Jedoch steht immer weniger Wasser zur Verfügung: Der
Grund ist die Umweltverschmutzung. Ein Drittel der chinesischen Seen und Flüsse sind verschmutzt, 60 bis 80 Prozent des Grundwassers nicht mehr nutzbar. Verantwortlich
dafür ist nicht nur die Industrie, sondern auch die Landwirtschaft. Dünger,
Insektenvernich-tungsmittel und Abfälle geraten in Seen, Flüsse und das
Grundwasser.
700 Millionen Chinesen trinken täglich verschmutztes Wasser, so sterben jährlich
60.000 Chinesen.